Krankheiten
Was ist Krankheit? Warum werden wir krank?
Wie schon erklärt ist das Leben ein kompliziertes Zusammenspiel der Energien, die es nähren, zusammenhalten, wachsen lassen und begrenzen. Leben entsteht mit dem Urfunken Energie, dem Ur-Qi! Schon bei seiner Entstehung spielen zwei Kräfte, Vater und Mutter, eine Rolle. So nehmen wir an, dass jedes Leben seinen Ursprung im Zusammentreffen 2er Energien nimmt.
Es gilt nun diese Lebensenergie möglichst zu mehren und in gutem Fluss zu halten. Nahrung für das Qi ist die mentale und Physiologische Energie! Die Energie, die die Physiologie und die „Seele“ nährt, spaltet sich wiederum auf in die Yin- und Yang-Energie. Wie gut nun das Qi genährt wird, ist entscheidend für die Gesundheit eines jeden Lebewesens.
Ist ein Zusammenspiel harmonisch, und beide Kräfte Yin und Yang, können in gleicher Qualität und Quantität den physiologischen Bedarf decken, ist der Organismus von dieser Seite optimal gestärkt. Nun braucht es noch die positive mentale Energie (in der es selbstverständlich wiederum Yin und Yang-Energie gibt) und das Lebewesen ist stark und gesund. So gestärkt kann der Organismus in jegliche Konfrontation mit der Umwelt treten, ohne in seinem gesunden Energiefluss gestört zu werden.
Gesundheit ist also die Harmonie der Kräfte. Der Dialog! Die Harmonie innerhalb des Organismus zwischen Geist und Körper. Wenn eine Seite in diesem „Dialog“ dominanter ist, wird eine Disharmonie entstehen und somit der Organismus anfällig. Dies ist der Beginn einer Störung in der Zirkulation der Energie! Kräfte von innen brauchen die gleiche Stärke wie von außen. Die Kräfte von außen müssen also auch in einer guten Balance denen von innen gegenüberstehen. Deshalb ist die Stärkung des Inneren die Voraussetzung für einen gesunden Organismus im Einklang mit dem Äußeren..
Dieses gilt für jegliches Sein.
Ob unser Körper mit unserer Seele im Einklang steht oder die eine Zelle mit der anderen, ob wir mit einem anderen Menschen in Kontakt treten oder ein Pferd uns gegenüber steht… um gesund zu bleiben oder eine gesunde Beziehung zu haben, brauchen wir immer den „GLEICHGEWICHTIGEN DIALOG“! Um den Organismus zu schützen, muss die Lebensenergie, das Qi, gut genährt sein. Das heisst Yin und Yang Energie sollte in hoher Qualität und natürlicher Weise zugeführt werden. Die Sonne schenkt uns ihre Energie, ihre Strahlen werden normalerweise von der Atmosphäre gefiltert und gute Yang-Energie kann den Organismus stärken. Wenn wir der Natur Gehör schenken und natürliche, artgerechte Nahrung füttern, wird auch die zugeführte Jin-Energie das Qi stärken. Der Organismus des Pferdes bleibt in Harmonie und das Pferd gesund und leistungsfähig.
In unserer modernen Welt gibt es viele Gründe, warum die Energien leider nicht immer in der Qualität vorhanden sind, die wir brauchen. Die Strahlung die uns aus dem All heute ungefiltert trifft, ist oft schädlich, gerade für die Pferde, deren Organismus in besonderer Weise Energie aus der Sonne tankt. Das Pferd hat aber trotzdem einen stärkeren Bedarf an Yang Energie als z.B. der Mensch, was allein in seiner Eigenschaft als draußen lebendem Fluchttier schon zu erkennen ist.
Andererseits ist auch das Pferdefutter so verändert, dass es nicht mehr viel mit gutem Energiestärkendem zu tun hat. Futterkonzerne versuchen uns Abfälle der Lebensmittelindustrie als hochwertigen Futterzusatz zu verkaufen. Noch schlimmer: es werden bodenreinigende Pflanzen gesäht, um die Äcker von Düngungs- und Pflanzenschutz-giften zu befreien und diese Pflanzen werden dann zu Pferdefutter verarbeitet. Fütterungsfehler, die aus Unwissenheit oder Falschinformation gemacht werden, sind dann kaum mehr auszuschließen. Die Verdauung des Pferdes ist aber ein sehr angreifbares Gebiet. Nur durch starke Spezialisierung konnte das Pferd überhaupt überleben und sich durchsetzen. Seine Bedürfnisse sind hier in Europa nicht anders als dort, wo es sich entwickelt hat. Um wieder auf die Energie zu kommen: das Pferd braucht gute, für seine Physiologie zugeschnittene Nahrung, nur so kann die Lebensenergie so weit gestärkt werden, dass Krankheiten der Zugang weiter verwehrt bleibt. Als weitere und nicht minder entscheidende Quelle der Gesundheit stärken wir das Qi mit positiver geistiger Nahrung. Auch hier ist der Dialog der Energien entscheidend. Auf der einen Seite die Yang- auf der anderen die Yin- Energie. Yang in Form mentaler Energie aus dem Kosmos, also von oben, Yin in Form von Energie aus der Erde und den irdischen Verbindungen, sprich Kontakten zu anderem Leben. In unserem Falle Pferd und Reiter. Wir alle wissen genau, um die Auswirkung wenn wir mit schlechter Laune zum Pferd gehen! Die Tiere sind so empatisch, dass sich unsere Stimmung extrem leicht überträgt. Eine Negative Stimmung ist also für die Pferde wie ungute Seelennahrung.
Wenn nun die Energie nicht harmonisch fließen kann, versucht der Körper als erstes dieses auszugleichen. Schmerzt eine Stelle am Körper, wird diese durch Entlastung geschont. Kleine Blockaden werden durch strecken und Gähnen, durch Schütteln oder Traben wieder gelöst. Kann eine Blockade nicht so schnell gelöst werden und bleibt in der Verhärtung ist hier der Anfan einer Energieflussstörung. Ist aber eine Störung sichtbar, das heißt wir als Reiter bemerken das etwas nicht stimmt, ist es schon weit mehr als eine Energieflusstörung. Es begann wie gesagt an einer bestimmten Stelle mit einer Störung, was liegt nun näher, als hier auch die Heilung einzuleiten. Wir bringen die Energie wider zum fließen, helfen also der Heilung auf die Sprünge. Dort wo die Energie ungehindert fließen kann ist ein ausgeglichener Dialog gegeben.
Wie beschrieben, gibt es also 2 Quellen oder Ursachen für eine energetische Störung.
a. Die unzureichende Qualität oder Quantität der Yin-Energie, b. die unzureichende Qualität oder Quantität der Yang-Energie.
Wenn wir in der Lage sind diese aufzuspühren und zu beheben ist uns der ganz große Qu gelungen!
Am Anfang, das heist am Fuß der Pyramide,
1. Stufe, das Übel zu beseitigen ist das Ideal. Dies ist leider in fast
allen Fällen das schwirigste und auch seltenste.
Die 2. Stufe in der Pyramide, die uns auch gleich einen Aufschluss über eventuelle Ursachen gibt ist die energetische Störung. Beseitigen wir die Störung, wird der Körper genesen. Gleichzeitig haben wir die Möglichkeit über die Energieflusssttörung dem eigentlichen Übel auf die Spur zu kommen, ist es doch die Stufe direkt über der Ursache.
Die 3. Stufe in der Pyramide ist die Krankheit selbst. Da aber eine Krankheit viele Ursachen haben kann ist es hier schon viel schwerer Stufe 1 zu erkennen.
Stufe 4 ist nun die letzte und verzwickteste. Symptome sind Warnsignale oder Hilfeschreie des Organismus! Sie lassen oft nur sehr ungenau auf eine einzige Krankheit schließen. Nicht umsonst ist das Schwirigste immer die Differenzialdiagnose. Bei 10 Symptomen können es immernoch 100 verschiedene Gründe sein, warum sie zu Tage treten. Das ist auch der Grund, warum immer noch am Symptom herumgedoktert wird und die eigentliche Krankheit nicht konkretisiert wird. Von der Ursachenbekämpfung ganz zu schweigen. Ein Organismus kann auf diese Weise nicht heilen! Im Gegenteil: es werden immer weitere Symptome entstehen, das Bild wird weiter und weiter verfälscht, so lange bis von der ursprünglichen Symptomatik nichts mehr zu erkennen ist. Der Patient wird vermeintlich als geheilt angesehen! Leider ist der Körper nicht in der Lage Störungen durch bloße Ignoranz zu beheben. Der Körper wird andere Warnsignale finden, mit denen er um Hilfe bittet! Ihn zu erhören ist die Kunst!
Immer wieder wird heute nicht nur hinterfragt, wie Krankheiten entstehen, sondern auch warum. Wenn wir die Entstehung der Krankheit beim Pferd verfolgen, wird uns oft schmerzlich bewusst, dass wir das ein oder andere hätten verhindern können, wenn wir es nur gewusst hätten! Da stellt sich eine weitere Frage: was soll die Erkrankung des Pferdes uns sagen? Heist es immer nur, dass wir uns mehr kümmern müssen? haben einige Glück und ein robustes Pferd, andere aber immer Probleme? Liegt es immer an der Reitweise? an der Fütterung? Die Ehrliche Antwort ist „ja“ und „nein“! Natürlich kann man immer wieder etwas finden, was man noch verbessern kann. Das ist aber nicht entscheident für Krankheit.
Krankheit ist etwas tägliches. Jeder ist ab und zu krank, das ist für uns ja normal. Wir haben uns damit abgefunden. Warum? Ist es normal immer für jedes Zipperlein ein Tablettchen dabei zu haben? Nein, es ist normal gesund zu sein! Sonst wäre jede Spezies auf dieser Welt, die nicht eine Apotheke im Schlepptau hat, schon ausgestorben.
Ein Pferd muss schon starke Symptome zeigen, dass wir es als krank empfinden. Das normale Verhalten eines Pferdes ist, ein Leiden oder ein anderes Defizit zu verbergen. Pferde sind außerordentlich leidensfähig. Das ist in der Obhut des Menschen nicht nötig, doch ein Pferd wird sich immer wie ein Pferd verhalten. Selbst, wenn es gelernt hat, bei Unpässlichkeiten zum Menschen Kontakt zu suchen, ist es ja immer noch still und man muss Pferde schon gut kennen um zu erkennen, was ihnen fehlt. Genau hier ist der Ansatz den wir verfolgen müssen. Das Pferd sagt uns auf seine Weise, welchen Weg wir einschlagen sollen. Hören wir darauf, ist das Pferd gesund und umgekehrt. Das geniale ist, dass auch wir durch die Hinweise der Pferde in eine für uns gesunde Richtung gewiesen werden, wenn wir den Rat der Pferde annehmen.